Es ist soweit. Ich kann das Grollen der
Motoren hören. Doch ich bin bereit..
Karton um Karton wird in den Lastwagen
geladen, es geht ins Feindesland. Meine Kameraden für den heutigen
Tag sind Hauptmann Schon, Gefreiter Frei und Obergefreiter Sievert.
Schon die Fahrt erscheint beschwerlich,
es gibt viele Baustellen, häufig geraten unsere Fahrzeuge in den
Stau – doch das ist noch nicht alles...
Der Hauptmann und sein Fahrer, der
Gefreite Frei, waren nicht willens das Navigationssystem richtig zu
programmieren, es dauert bis sie ins Feindesland vordringen. Das Ziel
heißt „Bochum“.
Angekommen werden die Lieferungen
hinter die feindlichen Linien gebracht. Ich selbst, Gefreite Fischer,
soll als Maulwurf hier Stellung beziehen und zur Uni gehen. Man sagte
mir, die Universität wäre „hervorragend“ - ich will das
zunächst unter den Prüfstand stellen.
Schon beim Ausladen der Lieferung kommt
es zu Komplikationen, einiger meiner Privatgegenstände werden auf
dem Asphalt verstreut.
Daraufhin wird mein neuer Stützpunkt
vermessen und es steht nun zur Diskussion, wie diese Schaltzentrale
des Bösen eingerichtet werden soll. Wir fahren zu einem Kontaktmann
dem „Schweden“ I, hier soll es günstige und praktische
Einrichtungsgegenstände in Hülle und Fülle geben.
Auf der zweiten Fahrt häufen sich die
Komplikationen erneut, scheinbar wird Ganz Essen momentan umgebaut.
Angekommen beginnt eine 3,5 stündige Tortur. Am Ende unseres
Einkaufs beim „Schweden“ sehe ich Mordlust in den Augen meiner
Mitstreiter..
Die Einrichtungsgegenstände werden
zurückgebracht hinter die feindlichen Linien. Kurz nachdem mir der
Hauptmann noch etwas Proviant besorgt hat, gehen er und der
Obergefreite von mir.
Jetzt ist nur noch Gefreiter Frei da.
Schränkeaufbauen ist Krieg.
Zum Glück haben wir Wein und
Punkmusik.
Als ich am nächsten Morgen erwache,
weiß ich nicht, ob meine Kopfschmerzen vom Wein herrühren, oder von
einer schweren Erkältung, die mich mit eiserner Faust gefasst zu
haben scheint.
Gefreiter Frei ist von mir gegangen.