Donnerstag, 6. September 2012

Möbelmordlust - Tag 1

Es ist soweit. Ich kann das Grollen der Motoren hören. Doch ich bin bereit..
Karton um Karton wird in den Lastwagen geladen, es geht ins Feindesland. Meine Kameraden für den heutigen Tag sind Hauptmann Schon, Gefreiter Frei und Obergefreiter Sievert.

Schon die Fahrt erscheint beschwerlich, es gibt viele Baustellen, häufig geraten unsere Fahrzeuge in den Stau – doch das ist noch nicht alles...

Der Hauptmann und sein Fahrer, der Gefreite Frei, waren nicht willens das Navigationssystem richtig zu programmieren, es dauert bis sie ins Feindesland vordringen. Das Ziel heißt „Bochum“.

Angekommen werden die Lieferungen hinter die feindlichen Linien gebracht. Ich selbst, Gefreite Fischer, soll als Maulwurf hier Stellung beziehen und zur Uni gehen. Man sagte mir, die Universität wäre „hervorragend“ - ich will das zunächst unter den Prüfstand stellen.

Schon beim Ausladen der Lieferung kommt es zu Komplikationen, einiger meiner Privatgegenstände werden auf dem Asphalt verstreut.

Daraufhin wird mein neuer Stützpunkt vermessen und es steht nun zur Diskussion, wie diese Schaltzentrale des Bösen eingerichtet werden soll. Wir fahren zu einem Kontaktmann dem „Schweden“ I, hier soll es günstige und praktische Einrichtungsgegenstände in Hülle und Fülle geben.  

Auf der zweiten Fahrt häufen sich die Komplikationen erneut, scheinbar wird Ganz Essen momentan umgebaut. Angekommen beginnt eine 3,5 stündige Tortur. Am Ende unseres Einkaufs beim „Schweden“ sehe ich Mordlust in den Augen meiner Mitstreiter..

Die Einrichtungsgegenstände werden zurückgebracht hinter die feindlichen Linien. Kurz nachdem mir der Hauptmann noch etwas Proviant besorgt hat, gehen er und der Obergefreite von mir.  

Jetzt ist nur noch Gefreiter Frei da. Schränkeaufbauen ist Krieg.
Zum Glück haben wir Wein und Punkmusik.

Als ich am nächsten Morgen erwache, weiß ich nicht, ob meine Kopfschmerzen vom Wein herrühren, oder von einer schweren Erkältung, die mich mit eiserner Faust gefasst zu haben scheint.
Gefreiter Frei ist von mir gegangen.